Ich habe das große Glück als Produkttester für das …
Ich habe das große Glück als Produkttester für das neue Hyperx Cloud Revolver gaming-Headset ausgewählt worden zu sein und möchte mich zuerst einmal für diese Chance bei allen Beteiligten bedanken.
Anfangen werde ich hier mit der Verpackung dieses Headsets.
Das Headset wird in einer sehr robusten und hochwertig wirkenden schwarz-roten Karton Schachtel geliefert und ist dabei noch sicher in Schaumstoff eingefasst um das Risiko von Transportschäden möglichst gering zu halten. Zusätzlich zu dem eigentlichen Headset findet sich in der Verpackung noch eine Hyperx Transporttasche, ein einzelnes ansteckbares Mikro und ein Y Verbindungskabel mit separaten 3.5mm Klinken für Mikrofon und Kopfhörer. An diesem Zwischenstück befindet sich ein Rad zur Lautstärke Regulierung und ein Schiebeschalter um das Mikrofon muten zu können. Hiermit kommen wir auch schon zum eigentlichen Design dieses Headsets.
Design
Als erstes fallen bei der Betrachtung die sehr ordentlich und dick gesleevten Audiokabel auf. Viele werden das Problem von normalen, einfacheren Kabeln kennen und wahrscheinlich fürchten Entweder man hat innerhalb kürzester Zeit einen amtlichen Kabelsalat oder man beschädigt z.B. mit den Rollen eines Stuhls die Kabel und zerstört diese so.
Das Zwischenstück mit dem Lautstärkeregler ist für den reinen Kopfhörer Betrieb an einem PC oder aber an der Konsole nicht vonnöten und das eigentliche Kabel am Headset selbst ist mit ungefähr 90cm ausreichend dimensioniert um auch bei etwas entfernt stehenden PCs einen ausreichenden Bewegungsfreiraum gewährleisten zu können. Durch die Positionierung des Lautstärkereglers an dem Zwischenstück entfällt in diesem Fall allerdings die Möglichkeit am Headset selbst die Lautstärke zu verändern.
Ansteckmikrofone haben den großen Vorteil bei Nichtbenutzung abgezogen werden zu können und so nicht im Weg herumhängen und sind damit nicht durch Ungeschicklichkeit der Gefahr beschädigt zu werden ausgesetzt. Das Mikrofon selbst besitzt einen Ausleger aus einem biegsamen, gummiartigen Material und kann so an den Benutzer angepasst werden. Zusammengehalten wird das Headset durch einen stabilen, matt-schwarz lackierten Metall-Bügel, der allerdings eine sehr unangenehme Eigenart an den Tag legt Wenn man ihn während des Tragens berührt, werden die Schwingungen direkt an die Ohrmuscheln weitergeleitet und erzeugen einen überaus unangenehmen, schwingenden Ton im Kopf des Hörers. Kein Problem solange man auf seinem Stuhl sitzt, etwas störend beim gemütlichen fläzen auf der Couch oder im Bett. Schade, vor allem da der wirklich unglaublich hohe Tragekomfort genau dazu einlädt.
Tragekomfort
Der Tragekomfort ist gerade bei längeren Spielesitzungen ein entscheidendes Merkmal eines echten Gaming-Headsets und ich kann mich nicht erinnern je ein so bequemes Headset auf meinem Kopf gehabt zu haben. Die Ohrmuscheln drücken selbst bei meinen recht groß ausgefallenen Ohren zu keiner Zeit auf irgendeinen Teil des Ohrs und umschließen es komplett ohne aber zu übertriebenem Hitzestau zu führen. Damit wäre alles bereit um uns den wirklich wichtigen Eigenschaften eines jeden Headsets zu widmen Klang und Raumgefühl.
Audioqualität
Jeder Genießer von Egoshootern weiß wie wichtig die präzise Ortung von Gegnern ist. Also PC angeschaltet, Battlefield 4 gestartet, Hyperx auf und ab geht die Post. Fast unglaublich wie genau es mir gelingt sowohl die Richtung als auch die ungefähre Entfernung der vom Gegner abgegebenen Schüsse einzuschätzen um zurückschlagen zu können. Explosionen klingen durch die durchaus vorhandene Bassbetonung fast schon monumental und laden ein wenig dazu ein sich in ihrer Nähe aufzuhalten. In Rennspielen ist man versucht mit dem Einlegen des nächsten Ganges noch ein kleines bisschen zu warten, nur um das Brüllen des Motors noch ein bisschen länger genießen zu können. Mein bis jetzt präferiertes LogitechG930 kann hier von der Raumentfaltung und der puren Kraft der Klangkulisse nicht mithalten und klingt fast schon langweilig. Hut ab!
Doch wo viel Licht ist, ist im Allgemeinen auch viel Schatten.... oder? Die meisten Menschen kaufen sich ihre Headsets nicht nur zum zocken, sondern wollen auch ein wenig Musik genießen ohne jedes mal zu einem reinen Kopfhörer wechseln zu müssen. Fast alle gaming-Headsets verlieren durch ihre Bassbetonung und das fehlende Klangspektrum hier deutlich an Boden auf richtige Kopfhörer. Um so interessanter die auf der Produktseite angepriesene concert hall-like experience when listening to music. In der Realität ist die Soundqualität keinesfalls schlecht, kann sich aber auch schon von etwas einfacheren Kopfhörern wie dem Superlux HD681 Evo nicht wirklich absetzen. Der Grund hierfür liegt genau in der Betonung des für den Spiel-Spaß so wichtigen, tieftönigen Bereichs. Es mangelt einfach ein wenig an Klarheit und Präzision bei den höheren Frequenzen. Dazu muss man allerdings sagen, dass die meisten anderen echten gaming.Headsets hier meist noch deutlich stärker ausgeprägte Schwächen haben und oft zu einem überdrehten matschigen Bass neigen. Als Vergleich habe ich hier das Logitech G930, ein Soundblaster Tactic 3D Rage, ein Soundblaster Omega benutzt. Mit einer dedizierten Soundkarte und hochwertigen Musikdateien ist die Qualität auf jeden Fall besser als bei den meisten USB-Soundkarten Headsets.
Die Lautstärke reicht mit angeschlossener Regelung dazu aus auch bei unempfindlichen Menschen einen mittelschweren Hörsturz hervorzurufen und ist damit selbst für mich absolut ausreichend. Für den Betrieb an einem Mobiltelefon sollte man allerdings eventuell über eine andere Lösung nachdenken.
Im letzten Punkt dieses Abschnitts möchte ich noch kurz auf das Mikrofon eingehen. Das Mikrofon ist für Skype-Chats und Teamspeak brauchbar und absolut ausreichend, eine Gesangskarriere wird damit aber wohl unabhängig vom Talent nicht möglich sein. Es ist keinesfalls schlecht, aber eben auch nicht besser als das anderer Headsets.
Allen, die bis hierhin durchgehalten haben gilt meine uneingeschränkte Dankbarkeit, für den Rest gibt es jetzt noch ein Fazit
Fazit
Mit dem Hyperx bekommt man ein sehr hochwertig verarbeitetes, im Vergleich zu anderen nicht ganz so martialisch anmutendes und vor allem schlicht Sau-bequemes Headset. Die Ortungsmöglichkeiten im Raum ist eine große Stärke, die Tonqualität an sich bassbetont, aber überdurchschnittlich gut. In Spielen und Filmen weiß diese Grundabstimmung durchaus zu gefallen, bei sehr anspruchsvollen Musikhörern könnte es aber selbst hier etwas zu viel des guten sein. Nach 14 tägiger Benutzung ist die Haltbarkeit eines solchen Produkts nicht wirklich gut abschätzbar, die schön gesleevten Kabel, der solide und stabil wirkende Rahmen und das hochwertig wirkende federbelastete Kopfband lassen aber auf Gutes hoffen. Unverständlich ist mir hier aber wie der schon in einigen Tests bemängelte, schwingende und damit tonerzeugende Rahmen nicht intern auffallen konnte. Momentan steht das Hyperx Cloud Revolver bei 119 Euro, ein meiner Meinung nach stolzer Preis den mit Sicherheit nicht jeder hierfür bereit ist zu zahlen. Insgesamt bin ich aber von dem Gesamteindruck dieses Headsets durchaus angetan und würde es, wie man so schön sagt, mit gutem Gewissen weiterempfehlen.